Zum Inhalt springen

Farm Trans und Nachhaltigkeit: Interview mit Reynout Walkate – QESH-Manager

„Bessere Prozesse, bessere Ergebnisse“
21 | 06 | 2023

Welche Aufgaben haben Sie als QESH-Manager?
„Unsere Abteilungen halten sich wunderbar selbst am Laufen, aber es kommt natürlich auch aufs große Ganze an. Für dieses große Ganze bin ich zuständig. Dazu gehören die Einhaltung behördlicher Vorgaben und Gesetze ebenso wie ganz praktische Dinge. Nehmen Sie etwa unser Fahrerhandbuch. Anfangs bestand es überwiegend aus Vorschriften zu allem, was unsere Fahrer nicht durften. Wir haben einige von ihnen angesprochen und gefragt, was ihnen wirklich weiterhelfen würde. Ihre Antwort war eindeutig: Anleitungen, was zu tun ist, wenn unterwegs unvorhergesehene Dinge passieren. Ausgehend davon überarbeiten wir das Handbuch gerade komplett. Einer meiner Kollegen arbeitet sogar an einer App, mit der die richtigen Informationen möglichst leicht auffindbar sind. Im Grunde geht es darum, sich nicht auf die Tätigkeiten jeder einzelnen Person im Unternehmen zu konzentrieren, sondern die Abläufe unter die Lupe zu nehmen. Man hat natürlich nie alles unter Kontrolle, aber ein anderer Prozess führt zu einem anderen Ergebnis. Darauf richten wir unser Augenmerk.“

Können Sie ein Beispiel nennen, wie die Veränderung eines Prozesses zu besseren Ergebnissen geführt hat?
„Wir arbeiten ständig daran, die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu verbessern. Zum Beispiel schreiben die Richtlinien für Lebensmittelsicherheit vor, dass nach jeder abgelieferten Fuhre Zwiebeln oder Kartoffeln die Hänger gereinigt werden. Wir wissen aber, dass es gefährlich sein kann, dazu in den Hänger zu steigen. Deshalb gibt es in unserer Werkstatt jetzt Gurt- und Hebezeug, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Wir haben die Lkw außerdem mit Kameras ausgerüstet. So können unsere Fahrer den Beladevorgang am Steuer überwachen, statt an der Seite des Hängers hochklettern zu müssen.“

Sie gehören auch der Nachhaltigkeitsgruppe von Farm Trans an. Mit welchen Themen befasst sich diese Gruppe?
„Als nachhaltiger Arbeitgeber muss man sich mit verschiedensten Themen befassen. Als ich bei Farm Trans anfing, reichten die in der Gruppe behandelten Fragen von ‚Wie hoch sind unsere CO2-Emissionen?‘ bis hin zu ‚Wann gehen wir mal wieder mit der ganzen Firma bowlen?‘. Deshalb haben wir beschlossen, uns wieder aufs Wesentliche zu besinnen. So kümmern wir uns etwa um die Qualifikationen für ein Nachhaltigkeitszertifikat. So ein Zertifikat ist natürlich kein Allheilmittel, aber es bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Wie ist ihr bisheriger Eindruck von Farm Trans?
„Es beeindruckt mich jeden Tag aufs Neue, mit welchem Engagement nach wie vor alle einfach den bestmöglichen Transport anbieten wollen. Doch bei all der harten Arbeit verlieren wir einander nie aus den Augen. Wir können gut auch mal loslassen und gemeinsam lachen. So eine Firmenkultur ist unbezahlbar.“